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Technic Explorer
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Technische Publikationen
- TI Nr. 1 - Werkseitige Oberflächenausrüstungen von elastischen Bodenbelägen
- TI Nr. 2 - Einfluss von Stuhl- und Möbelgleitern sowie Stuhl- und Möbelrollen
- TI Nr. 3 - Einsatz von elastischen Bodenbelägen in hygienerelevanten Bereichen – Räder und Rollsysteme
- TI Nr. 4 - Sauberlaufzonen: Unfallgefahren mindern und Unterhaltskosten reduzieren
- TI No. 4 - Clean-off zones: Reduce the risk of accidents and decrease maintenance costs
- TI Nr. 5 - Treppensysteme: Leitfaden zur sach- und fachgerechten Sanierung und Belegung
- Tl Nr. 6 - Vertikale Verwendung von elastischen Bodenbelägen
- TI Nr. 7 – Elastische Bodenbeläge auf temperierten Untergründen
- BI Nr. 1 - Reinigung und Pflege
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FRT-Leitfaden
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Weitere Dokumente
Erläuterung der Klassifizierung
Symbole oder Verwirrung?
Oder was ist der Unterschied zwischen „normal / mittel“ und „normal“?
Bei der Klassifizierung handelt es sich um allgemeine Beispiele. Grenzen zwischen den einzelnen Verwendungsbereichen sind nicht immer klar zu ziehen. Im Zweifelsfall orientiert man sich an der nächsten, höheren Beanspruchungsklasse.
Der Objektberater des Herstellers wird Ihnen dabei helfen.
Klasse 21
Klasse 22
Klasse 22+
Wohnbereich mäßig/gering, mit geringer oder zeitweiser Nutzung
Wohnbereich normal/mittel mit mittlerer Nutzung
Wohnbereich normal mit mittlerer bis intensiver Nutzung
Wohnräume mit geringer oder mäßiger Nutzung können Nebenräume wie Ankleidezimmer und Abstellkammern sein, aber auch Schlafzimmer und Schlafräume gehören dazu.
Eine normale/mittlere Nutzung betrifft Flure/Korridore von Ein- oder Zwei-Personen-Haushalten. Auch weniger genutzte Wohnräume in Mehrpersonenhaushalten – wobei hier, durch die nachträglich geschaffene Klasse22+, eine Differenzierung bereits schwer fällt. Ebenso können hier gelegentlich genutzte Gästezimmer eingeordnet werden.
Die neue Klasse 22+ soll die Lücke zwischen normal und intensiv genutzten Wohnräumen schließen. In diese Klasse fallen Wohnräume, Kinderzimmer, Esszimmer, Gemeinschaftsräume, Flure und Korridore in max. 3 – 4-Personen-Haushalten. Auch wenig genutzte Arbeitszimmer können hier zutreffen, wobei je nach Nutzungsdauer und -zyklen Bodenbeläge mit einer Stuhlrolleneignung für ständige Nutzung zu empfehlen wären.
Klasse 23
Klasse 31
Klasse 32
Wohnbereich stark mit intensiver Nutzung
Gewerblicher Bereich, mäßig mit geringer oder zeitweiser Nutzung
Gewerblicher Bereich normal, für Bereiche mit mittlerer Nutzung
Bei der Klasse 23 handelt es sich um stark frequentierten Wohnbereich. Hierzu gehören Wohnräume und Korridore in Haushalten mit ständig mehr als 4 Personen. Dies gilt genauso für Großfamilien als auch für Wohnbereiche mit ständiger Besucherfrequenz.
Arbeitsräume mit Bürostühlen sollten jedoch annähernd wie gewerbliche Büros betrachtet werden (Stuhlrolleneignung). Eingänge zu ebener Erde ohne Sauberlaufzonen oder Haushalte mit Haustieren gehören auch in diese Klasse.
Wie im Wohnbereich gibt es auch im gewerblichen Bereich Nebenräume mit weniger intensiver Nutzung. Zum Beispiel Schlafräume/-zimmer in Hotels, Pflegeheimen und anderen gewerblichen Bereichen, Neben- und Abstellräume, Kopiererräume und Lagerräume in gering genutzten Büros. Keine Anforderung an die Stuhlrolleneignung.
Die Klasse 32 wird für den gewerblichen Bereich mit mittlerer Nutzung angegeben, z. B. Klassenräume, kleine Büros, Hotels oder Boutiquen.
Diese Räume werden zwar regelmäßig, aber nicht intensiv frequentiert, so dass hier die Eignung gegeben ist. Unter ”kleinen Büros” sind Räumlichkeiten mit geringer Frequentierung gemeint. Klassenzimmer müssen differenzierter betrachtet werden, da in Schulen unterschiedliche Sachverhalte in der Addition zum Tragen kommen:
- Hohe Frequentierung
- Signifikanter Schmutzeintrag
- Intensive Nutzung im Sitzbereich
KLasse 33
Gewerblicher Bereich stark, für Bereiche mit starkem Verkehr
Klasse 34
Gewerblicher Bereich sehr stark, für Bereiche mit intensiver Nutzung
Klasse 41
Industrieller Bereich mäßig, Bereiche, in denen die Arbeit hauptsächlich sitzend durchgeführt wird und gelegentlich leichte Fahrzeuge benutzt werden
Die Klasse 33 stellt den stark gewerblich oder öffentlich genutzten Bereich dar. Beispiele hierfür sind Korridore in gewerblichen und öffentlichen Bereichen, wie Kauf- und Warenhäuser, Lobbys, Schulen und Großraumbüros. Außerdem findet diese Beanspruchungsklasse häufig Anwendung in medizinischen Bereichen wie Krankenhäusern und Arztpraxen. Aber auch in sozialen Einrichtungen wie Altenpflegeheimen, etc. Selbstverständlich auch unter Berücksichtigung spezieller technischer Anforderungen, wie z. B. rutschhemmende Eigenschaften, leitfähige Verlegungen, trittschall- und wärmedämmende Eigenschaften.
Mit der Klasse 33 können nahezu alle Bereiche des gewerblichen und öffentlichen Bereichs abgedeckt werden.
Die Klasse 34 ist dem sehr stark frequentierten Bereich mit intensiver Nutzung vorbehalten.
Dies gilt z. B. für Mehrzweckräume, Schalterhallen, Kauf- und Warenhäuser, Flughäfen etc. Also Nutzungen mit sehr hoher Personenfrequentierung, wie z. B. in Flughäfen oder Einkaufszentren. Aber auch für Räume mit ständig wechselnder Nutzung, z.B. Mehrzweckräume und -hallen, Sport- und Gymnastikhallen wird die Klasse 34 verwendet.
Beispiele hierfür sind Elektronik- oder Feinmechanikwerkstätten, Lager- und Abstellräume, also Bereiche mit überwiegend stehender oder sitzender Arbeit. Ohne Fahrverkehr, abgesehen von leichten Transportwagen.
Klasse 42
Industrieller Bereich normal, Bereiche, in denen die Arbeit hauptsächlich stehend ausgeführt wird oder mit Fahrzeugverkehr
Klasse 43
Industrieller Bereich stark, andere industrielle Bereiche
Die Klasse 42 steht für den normalen Bereich mit industrieller Nutzung. Der Begriff ”normal” ist hier sicherlich schwierig einzuordnen und subjektiv zu betrachten. Für elastische Bodenbeläge gilt hierfür der Bereich Werkstätten mit stehender Arbeit und etwas intensiverer Nutzung.
Hubwagen bis max. 1 Tonne Gesamtgewicht sind möglich, bei entsprechender Untergrundvorbereitung und Klebung.
Der starke industrielle Bereich liegt insbesondere in großen Lagerräumen und -hallen mit erheblichen Lasten und Verkehr sowie in Produktionshallen und vergleichbaren Einsatzbereichen vor.
Von Fall zu Fall sind in diesen Bereichen Sonderanforderungen und spezielle Belastungen zu prüfen, zu erfragen und gemeinsam mit dem Hersteller zu klären.
Sonderfall Ladenbau und Designbeläge
Im Ladenbaubereich hat sich in den letzten Jahren besonders der Designbelag durchgesetzt. Die Vorteile der gestalterischen Möglichkeiten, z. B. dem Anlegen von Laufwegen sowie der Gestaltung unterschiedlicher Themen in den Ausstellungs- und Verkaufsflächen sprechen, neben weiteren Vorteilen, für die Shop-Gestaltung mit Designbelägen.
In diesen Bereichen wird manchmal von den Vorgaben der Klassifizierung abgewichen. Der Grund dafür sind die besonderen Anforderungen an eine trendige Shopgestaltung, die innerhalb weniger Jahre oder manchmal schon nach einer Saison erneuert und verändert wird.
Da die Beläge also nicht für Jahrzehnte verlegt werden, werden oft Bodenbeläge einer geringeren Klasse oder mit einer geringeren Nutzschicht nachgefragt.
Hinsichtlich Gewährleistung und der Produkthaftung bedarf das jedoch einer sorgfältigen Dokumentation.