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Technische Publikationen
- TI Nr. 1 - Werkseitige Oberflächenausrüstungen von elastischen Bodenbelägen
- TI Nr. 2 - Einfluss von Stuhl- und Möbelgleitern sowie Stuhl- und Möbelrollen
- TI Nr. 3 - Einsatz von elastischen Bodenbelägen in hygienerelevanten Bereichen – Räder und Rollsysteme
- TI Nr. 4 - Sauberlaufzonen: Unfallgefahren mindern und Unterhaltskosten reduzieren
- TI No. 4 - Clean-off zones: Reduce the risk of accidents and decrease maintenance costs
- TI Nr. 5 - Treppensysteme: Leitfaden zur sach- und fachgerechten Sanierung und Belegung
- Tl Nr. 6 - Vertikale Verwendung von elastischen Bodenbelägen
- TI Nr. 7 – Elastische Bodenbeläge auf temperierten Untergründen
- BI Nr. 1 - Reinigung und Pflege
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FRT-Leitfaden
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Weitere Dokumente
Profile und Leisten
Profile und Leisten stellen den fachmännischen Abschluss einer Bodenverlegung dar.
Begriffserklärungen
Profile
Übergangs- Abschluss- und Anpassungsprofile sind neben Dehnfugenprofilen, Bewegungsfugenprofilen und Sonderlösungen die am häufigsten verwendeten Profile im Baubereich. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch von „Schienen“ gesprochen.
Der eingesetzte Werkstoff ist Aluminium, Edelstahl, Messing oder auch Kunststoff.
Foto: Prinz Profil PS 400 Nr. 401
Leisten
Sockelleisten, Profilleisten, Abschlussleisten sind ebenfalls Profile die an der Wand und zum seitlichen Abschluss als Boden/Wandübergang eingesetzt werden.
Verschiedene Formen, Höhen, und Montagemerkmale sind neben den verwendeten Materialien wie Holz, MDF oder HDF, Kunststoff, Aluminium und Edelstahl die Hauptmerkmale dieser Leisten. Die wohl bekannteste Leiste ist die „Schockleiste“ heute als Hartkernsockelleiste bekannt.
Foto: Prinz Aluminium Clips-Sockelleiste Nr. 350
Herstellungsweise Profile
Profile werden, wenn diese aus Aluminium oder Messing gefertigt sind, zumeist stranggepresst. Bei diesem Verfahren wird ein Metallbolzen auf ca. 500 °C erhitzt und durch eine Matrize (Form) gepresst. Nach dem Erkalten wird das Material seiner weiteren Bearbeitung zugeführt.
Edelstahlprofile werden gewalzt oder in bestimmte Formen gebogen und / oder gefräst. Die Fräsung erfolgt vor allem bei komplizierten Formen wie Pass- und Endstücken sowie Innen- und Außengehrungen.
Die Farbgebung bei Aluminiumprofilen erfolgt über Eloxieren oder Pulverbeschichten. Die Dicke der Eloxierung hängt dabei von dem Einsatzzweck der Profile ab. Gemäß der DIN EN 17 611 ist diese im Indoor-Bereich ca. 15µ, Outdoor sind dies ca. 25µ.
Profile können zudem auch mit nahezu abriebfesten Dekorfolien überzogen werden. Diese Profile werden zumeist als selbstklebende Systeme angeboten.
Herstellungsweise Leisten
Sockelleisten werden in verschiedenen Variationen hergestellt. Aluminium- und sonstige Metallsockelleisten unterliegen dem gleichen Verfahren wie Metallprofile. Dies trifft auch auf Kunststoffsockelleisten zu. Holzsockelleisten werden üblicherweise gefräst und holzähnliche Werkstoffe werden aus Schichtstoffen gepresst und zuletzt in die gewünschte Form gefräst.
Vor allem Schichtstoffleisten werden mit Folien überzogen und rückseitig mit Nuten zur Befestigung auf Klips aus Metall oder Kunststoff versehen. Kunststoffsockelleisten können je nach System sowohl geklipst als auch mit Metallstiften an der Wand befestigt werden.
Montageformen Profile
Je nach Hersteller sind die Montageformen unterschiedlich.
Verschrauben
Kleben
Bei dieser Variante werden die Profile mit Hilfe von Dübeln in den Untergrund direkt verschraubt. Andere Systeme bieten ein Unter- oder Basisprofil, welches erst kraftschlüssig mit dem Untergrund verbunden wird und darauf wird das eigentliche Deckprofil verschraubt. Hierzu werden metrische- oder selbstschneidende Schrauben verwendet. Die Demontage dieser Profile ist aufgrund der Verschraubung problemlos möglich.
Selbstklebende Profile sind an der Unterseite mit einem Hotmelt-Klebstoff versehen. Es ist von enormer Wichtigkeit, dass der Untergrund an der Klebestelle sorgfältig z. B. mit einem Alkoholreiniger oder Azeton abgereinigt wird bevor das Profil an dieser Stelle montiert wird. Der Schutzstreifen wird abgezogen und das Profil aufgeklebt. Um eine fachgerechte Verklebung herzustellen ist ausreichender Druck auf das Profil auszuüben. Eine Demontage und Wiederverwendung ist nicht möglich.
Einpress- oder Einrastverfahren
Profile mit Unter- oder Basisprofilen mit Nut oder Aufnahmestegen werden im Einpress- oder Einrastverfahren miteinander verbunden. Hierfür wird das Basisprofil mit dem Untergrund kraftschlüssig verbunden und das Deckprofil in die vorbereiteten Nut oder Führungsstege eingelegt und unter hohem Druck bzw. mit einem definierten Schlag eingepresst.
Die Demontage ist vor allem bei Profilen mit Kunststoffbasisprofilen zerstörungsfrei möglich.
Spezialanwendungen
Dehnungsfugenprofile werden vor allem dann eingesetzt wenn Estrichplatten untereinander getrennt sind und die Dehnungsfugen in den Oberbodenbelag übernommen werden müssen. Vor allem bei Massivholz und elastischen Bodenbelägen sowie keramischen Bodenbelägen, welche vollflächig verklebt werden.
Diese Profile sind mit lochgestanzten Stegen versehen und werden im Allgemeinen auf dem Untergrund mit 2-K Klebstoffen oder in das Kleberbett eingelegt ohne dabei die Untergrundfuge kraftschlüssig zu verschließen.
Derartige Fugen können aber auch mit Übergangs- oder im Wandbereich mit Abschlussprofilen versehen werden. Verbreiterte Basisprofile ermöglichen zudem auch die Verschraubung dieser mit dem Untergrund.
Montageformen Profile
Klipsen
Kleben
Klippmontage ermöglicht einfaches Anbringen und auch wieder Demontieren von Sockelleisten. Vor allem bei Systemen die eine Kabelhinterlegung ermöglichen. Die Klipse werden auf die möglichst planebene Wand per Verschraubung vormontiert und die Sockelleiste anschließend aufgedrückt.
Passende Innen- und Außenecken sowie End- und Verbindungselemente sorgen dabei für einen ordentlichen Abschluss. Die Demontage ist ohne weiteres möglich.
Sockelleisten die weder vorgebohrt noch mit Klipsen versehen werden, sind mit geeigneten dem Untergrund angepassten Klebstoffen auf der Wand zu montieren. Montageklebstoffe, Hybridklebstoffe oder Kontaktklebstoffe sind neben Kontaktklebebändern die sinnvollste Klebevariante.
Demontage der Sockelleiste ist nur mit Zerstörung der Klebung und daraus resultierender teilweiser Zerstörung der Sockelleiste möglich.
Schrauben
Nachhaltigkeit
Die älteste Art Sockelleisten an der Wand zu befestigen ist das Anschrauben. Hierfür wird die Sockelleiste durchbohrt und durch diese Bohrung an der Wand ebenfalls ein Loch gebohrt in dem ein Dübel eingeführt wird. Mittels einer passenden Schraube, bei Massivholzsockelleisten üblicherweise mit einer Messingschraube wird dann das Profil an der Wand montiert.
Diese Art der Befestigung ermöglicht eine einfache Demontage. Passende Endkappen, Innen- und Außenecken stellen hierbei die einfache Verarbeitung dieser Sockelleisten sicher.
Um der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen sind wiederverwendbare Systeme die beste Lösung.
Profile und Leisten, welche auf Klips oder in Einpressbasisprofilen montiert werden, sind neben den verschraubten Systemen am sinnvollsten. Die einfachen Montagen und Möglichkeiten der Demontagen stellen zudem an den Anwender keine hohen Anforderungen.
Hinweis
Aufgrund der verschiedenen Ausführungen sollten stets die Herstellerempfehlungen Beachtung finden.
Einpressen und Wiedereinpressen nach der Demontage
Anschlagen
Demontieren, Abb.: Prinz Profi Design Nr. 322
Außenecken Schablone
Messpunkt ermitteln
Messpunkt anlegen
Stanzen
Schmelzkleber auftragen
Verlegen
Fotos: Döllken Weimar